Männer 1: Sieg in letzter Sekunde verschenkt

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HANDBALL – Drittligist Eintracht Baunatal trennt sich von Aurich 32:32

VON MARTIN SCHOLZ

Baunatal – Zwei Punkte hätten sie gut gebrauchen können. Am Samstag verschenkten die Drittliga-Handballer des GSV Eintracht Baunatal beim 32:32 (14:14) den Sieg gegen den OHV Aurich in der letzten Sekunde und stecken damit weiter auf einem Abstiegsplatz fest. Besonders ärgerlich für die Nordhessen: Eine Minute vor Abpfiff hatte Baunatals Linksaußen Tom Kurtz in der heimischen Sporthalle der Erich-Kästner-Schule noch für das umjubelte Tor zur vermeintlich vorentscheidenden 32:30-Führung gesorgt.

15 Sekunden später verkürzte dann allerdings Aurichs René Mihaljevic auf 31:32. Der Baunataler Angriff erbrachte kurz danach nichts Zählbares mehr, und Lasse Reinhardt leistete sich in der Schlusssekunde einen freiwurfwürdigen Schubser am Kreis. Die umstrittene Siebenmeter-Entscheidung sorgte dann nicht nur für ordentlich Aufregung auf Baunataler Seite, sondern eben auch für den Ausgleich zum 32:32.

„Beim Stand von 18:22 gegen uns in der 40. Minute hätte ich den Punkt sofort genommen. Danach sind wir allerdings im Angriff deutlich besser ins Spiel gekommen, da ist das Unentschieden schon ärgerlich“, sagte nach dem Spiel Kapitän Lasse Reinhardt, der erneut im Rückraum, als Passgeber am Kreis und im Mittelblock fast nonstop im Einsatz war.

Ebenfalls seiner Verantwortung im Tabellenkeller gerecht wurde erneut Max Bieber, der insgesamt elf Tore beisteuerte. Aber auch Nico Schwöbel, der zuletzt viel Zeit auf der Bank verbracht hatte, nutzte seine Einsatzzeit und lieferte im linken Rückraum eine sehr ordentliche Vorstellung ab.

Die war auch notwendig gegen die körperlich überlegenen Gäste aus Ostfriesland. Bei denen stand in der zweiten Halbzeit der frühere Baunataler Edgars Kuksa im Tor. Der war 2011 für die Eintracht und 2020 für die lettische Nationalmannschaft bei der EM im Einsatz und zeigte unter anderem bei zwei gehaltenen Siebenmetern eine sehenswerte Leistung.

Darüber hinaus war mit Sven Suton indirekt noch mehr Eintracht-Vergangenheit nach Nordhessen zurückgekehrt. Der Auricher Trainer ist nämlich der Sohn des 2016 verstorbenen Goran Suton, der die Eintracht bis 2012 trainierte. Er hatte bei seiner Mannschaft eine sehr offensive Deckung in Auftrag gegeben, mit der die Eintracht fast 40 Minuten nicht zurechtkam. „Mit unserem Angriff bin ich immer noch nicht zufrieden. Da hätten wir cleverer sein und mehr Tempogegenstöße spielen müssen“, ärgerte sich Baunatals Trainer Max Pregler nach dem Spiel. In dem hatte seine Mannschaft immer wieder Einsatzwillen gezeigt und hat nun am kommenden Sonntag gegen Bissendorf-Holte erneut eine realistische Chance, den Tabellenkeller zu verlassen.

Baunatal: Wolf (1. – 40.), Goldmann (40. – 60.), Breitschwerdt (n. e.) – Bieber 11/4, Helbing 2, Schwöbel 2, Kurtz 4, Backhaus 1, Kleine, Kleinschmidt 1, Meyners 4, Horstmann, Hellmuth, Reinhardt 6, Hellemann 1
Aurich: Jungvogel (1. – 30.), Kuksa (30. – 60.) – Vunic 2, de Buhr, Wendlandt 6, Borke, Rämhed 8, Dannehl, Vorontsov 4, Stöhr, Engelbarts, Braun, Hertlein 3, Polishchuk 7/3, Mihaljevic 2
SR: Henker/Schirmacher HVS Sachsen) – Z.: 180
Siebenmeter: 4/6:3/3
Strafminuten: 6:6
Spielverlauf: 1:3 (4.), 4:3 (5.), 5:4 (8.), 6:6 (12.), 7:8 (17.), 9:10 (21.), 12:12 (26.), 13:13 (28.), 16:16 (33.), 18:20 (38.), 18:22 (40.), 20:24 (45.), 24:27 (49.), 26:27 (52.), 28:28 (54.), 32:30 (60

Quelle HNA 02.12.24

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