Für schwache Nerven war die Schlussphase im Spiel der dritten Handball-Liga Ost zwischen dem GSV Eintracht Baunatal und dem TuS Fürstenfeldbruck wahrlich nichts. Doch letztendlich ließ der 32:27 (18:9)-Sieg der Gastgeber die Pulsfrequenzen der 150 Zuschauer in der Rundsporthalle wieder in normale Bereiche sinken.
Die Großenritter, die ohne den verletzten Paul Gbur, dafür aber wieder mit Phil Räbiger spielten, hatten sich von Beginn an hervorragend auf den Gegner eingestellt. Fürstenfeldbruck, bis dato ungeschlagen, baut auf seine offensive, aggressive und schnelle Abwehr. Doch die Eintracht ließ sich von der Deckung der Gäste nicht beeindrucken.
Schnell und präzise baute man die Angriffe auf, spielte lange durch, ging weite Wege und spielte den entscheidenden Pass im richtigen Moment. So stand es 8:4 (16.), 12:6 (22.) und zur Pause 18:9 für die Großenritter.
Nach gut 40 Minuten musste Conny Paar im Tor gleich mehrmals hintereinander seine Glanztaten vollbringen. Beim GSV fehlten im Angriff die körperliche und geistige Konzentration. Man spielte zur früh ab oder fabrizierte technische Fehler. Außerdem kassierte man diverse Zwei-Minuten-Strafen.
Fürstenfeldbruck kam heran und fand Löcher in der bis dahin recht gut stehenden GSV-Abwehr. Aus dem 22:15 (42.) wurde so ein 29:27 (57.). Doch die Eintracht zog sich in der Phase am eigenen Schopf aus dem Sumpf. Der starke Finn Hujer, Justin Brand und der treffsichere Phil Räbiger sicherten mit ihren Treffern zum 32:27 den Sieg. Entscheidend war in dieser Phase die Laufbereitschaft der GSV-Akteure bis an die Grenzen.
„Wir hatten per Video den Gegner genauestens studiert“, sagte GSV-Trainer Mirko Jaissle. „Fürstenfeldbruck will mit der offensiven Abwehr den Gegner zu Fehlern zwingen, das ist bei uns über die meiste Spielzeit nicht gelungen. Wir haben diszipliniert gespielt und verdient gewonnen.“ Lob gab es vom Trainer für die starken Paar, Hujer und Räbiger, „und der Rest kann eben auch Handball spielen. Und das haben wir heute endlich auch zuhause gezeigt.“
Matchwinner Torhüter Constantin Paar sprach von „einem verdienten Sieg und guter Abwehrarbeit“. Die es aber noch besser abzustimmen gelte. Allerdings war Räbiger nach seiner Verletzung neu in die Abwehr gekommen und Linkshänder Paul Gbur, mit dem die ganze Woche über trainiert worden war, fehlte.
GSV: Paar, Horn (7 m/48.); Hujer 4, Schade 2/2, Räbiger 10, Plümacher 1, Geßner 7, Brand 4, Weinrich 4, Wunderlich (n.e.), Schuldes (n.e.), Botte (n.e.), Schütz (n.e.), Käse (n.e.)
Von Peter Fritschler
(Quelle:HNA.de)