Drittligist Eintracht Baunatal gewinnt gegen Söhre 28:26

Baunatal – Endlich war mal wieder Jubel angesagt in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule. Mit dem zweiten Sieg in diesem Jahr haben die akut abstiegsbedrohten Drittliga-Handballer des GSV Eintracht Baunatal ein Lebenszeichen gesendet. Mit 28:26 (15:14) konnte sich gestern Abend die Mannschaft von Trainer Max Pregler gegen die Sportfreunde Söhre von 1947 durchsetzen. Die Großenritter bleiben damit zwar auf dem vorletzten Tabellenplatz und haben bei noch fünf ausstehenden Spielen nur noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt, aber daran wollte gestern Abend keiner denken. „Endlich sind wir bis zum Ende diszipliniert geblieben. Jeder hat seine Rolle gespielt, wenn er auf dem Spielfeld war“, freute sich Pregler nach dem Abpfiff. Dabei standen die Vorzeichen nicht besonders gut. Kapitän Lasse Reinhardt hatte sich zwar noch aufgewärmt, musste dann aber kurzfristig wegen Schulterproblemen auf der Bank Platz nehmen. Ebenfalls nicht mit dabei war Mattis Kleine, der gerade erst vergangenes Wochenende nach Verletzungspause zurückgekehrt war, nun aber erneut aussetzen musste, weil er im Vorfeld umgeknickt war.
Dennoch zeigte das Großenritter Rumpfteamm von Anfang an, dass es sich nicht sang- und klanglos aus der Dritten Liga verabschieden will. Nach weniger als fünf Minuten stand es 3:0, und auf der Tribüne wurde den Zuschauern – zu denen auch Preglers Vorgänger Dennis Weinrich und Preglers Nachfolger Sascha Heiligenstadt zählten – schnell klar, dass dieses Mal wieder Zählbares auf das Baunataler Punktekonto fließen könnte.
Zwei, die daran den meisten Anteil hatten, waren schnell ausgemacht: Kevin Trogisch und Torwart Moritz Goldmann. Linkshänder Trogisch lenkte das Spiel an den Stellen, wo sonst Lasse Reinhardt aktiv gewesen wäre, setzte die Kreisläufer Jan-Erik Kleinschmidt und Leo Helbing ein und warf Tore. Und zwar 14. „Die Verantwortung habe ich gern übernommen, aber es muss auch passen. Dieses Mal war es notwendig, weil Lasse als Motor des Spiels ausgefallen ist“, sagte Trogisch nach dem Spiel, in dem zwar kein spektakuärer Handball gezeigt, aber dennoch um jeden Ball gekämpft wurde, wodurch der Spannungsbogen hochgehalten wurde.
Auch deshalb, weil die Gäste aus Niedersachsen trotz eines Drei-Tore-Rückstandes in der ersten Halbvzeit zweimal wieder herankamen. „Erst nach der 45. Minute konnten wir den Vorsprung vorentscheidend auf vier Tore ausbauen“, resümierte Trainer Pregler nach dem Abpfiff. Das war aber nicht allein wegen des effektiveren Baunataler Angriffs möglich, bei dem es dieses Mal lediglich 14 Fehlwürfe gab. Der zweite wichtige Grund für die Baunataler Dominanz war Torwart Goldmann, der mit seinen 19 Paraden die Eintracht selbst in Unterzahl im Spiel hielt.
„Ich hatte das ganze Spiel über ein gutes Gefühl und bin dann immer besser ins Spiel gekommen. Ab einem bestimmten Punkt kamen dann die Emotionen dazu, und dann lief es eben“, freute sich Goldmann nach dem Abpfiff. Und dennoch: Trotz der herausragenden Leistungen von Trogisch und Pregler stellten auch der wurfstarke Nico Schwöbel und der überaus agile Lasse Hellemann ihre Qualitäten unter Beweis.
MARTIN SCHOLZ
Quelle HNA 24.03.2025