Männer 1: Da ist der zweite Saisonsieg

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Baunataler Drittliga-Handballer kämpfen sich in Gummersbach trotz Ausfällen zum 30:28

VON MARTIN SCHOLZ

Nach drei Strafen disqualifiziert: Als Max Bieber (Mitte, hier gegen Eintracht Hagen II) noch vor der Pause von der Platte musste, fehlte dem GSV Eintracht Baunatal beim VfL Gummersbach II ein weiterer Schlüsselspieler.

Baunatal – Einen 29:28-Sieg hatte sich Trainer Max Pregler für das Kellerduell der 3. Handball-Liga gewünscht. Letztlich gelang seinem Team beim Tabellenschlusslicht VfL Gummersbach II sogar ein Treffer mehr. Mit 30:28 (15:16) fuhr der GSV Eintracht Baunatal seinen zweiten Saisonsieg ein, während die Gummersbacher auch nach zwölf Spieltagen weiter auf ihre ersten Punkte warten.

Wie schon beim knappen 26:25-Erfolg gegen den VfL Eintracht Hagen II war es auch im Oberbergischen ein Ritt auf Messers Schneide. Wieder erlebten die VW-Städter bis zum Schluss eine Zitterpartie. Daran nicht ganz unschuldig war der Ausfall zweier Schlüsselspieler. Nachdem Kevin Trogisch gar nicht erst mit nach Gummersbach gereist war, wurde Max Bieber kurz vor Ende der ersten Hälfte nach drei Zeitstrafen – von denen eine etwas unglücklich war, wie Pregler sagte – disqualifiziert.

„Führungsspieler wie Max und Kevin fehlen in solchen Spielen natürlich“, gab der Eintracht-Coach zu. Tatsächlich drohte die Partie nach Biebers Ausscheiden zu kippen. Die Baunataler waren zuvor durch einen Treffer von Luke Meyners, der Trogisch laut Pregler „sehr gut vertreten und ein sehr gutes Spiel gemacht“ hat, nach 36 Sekunden in Führung gegangen. Bis auf drei Tore setzten sich die Gäste daraufhin ab, ließen ihre Gegner nicht näher als bis auf einen Treffer heran.

In der 20. Minute kam die Gummersbacher Bundesliga-Reserve dann erstmals zum Ausgleich – 11:11. Doch die Eintracht-Sieben kämpfte sich erneut nach vorn. Dann sah Bieber Rot (24.).

Wenn in einem so wichtigen Spiel, in dem ein Sieg absolute Pflicht ist, der Toptorjäger ausfällt (64 Treffer), ist das für die Mannschaft ein schwerer Rückschlag. Pregler blieb aber gelassen. „Ich weiß, dass wir eine gute Mannschaft haben, deshalb habe ich nicht gedacht, dass wir das Spiel jetzt verlieren. Alle haben gekämpft, waren sehr diszipliniert und wollten gewinnen“, spricht der Trainer seinem Team ein Lob aus.

Trotzdem gerieten die Nordhessen in der 25. Minute erstmals in Rückstand. Mit 15:16 ging es in die Kabinen. Nach der Pause waren es dann die Hausherren, die immer wieder die Nase vorn hatten. Aber die Eintracht blieb bis auf einen Treffer dran, eroberte die Führung zurück (26:25, 53.) – und gab sie nicht mehr her.

Er war eingetütet, der zweite Saisonsieg. Wieder nach einem engen Duell. Gegen den Tabellenletzten vielleicht etwas zu eng? „Nein. Die Gummersbacher haben mit ihrer individuellen Qualität und ihrem Potenzial zu Unrecht noch null Punkte auf dem Konto“, resümiert Pregler.

Gummersbach: Löpker, Durmic – Shimizu, Britz, Pacek 1, Kreiselmaier 2, Kiesewalter 4, Kasch 1, Hartmann, Petersen 4/1, Kostorz 2, van Vliet 9/2, Hein 4, Koschek 1/1

Baunatal: Goldmann, Breitschwerdt, Wolf – Bieber 3/1, Helbing 1, Schwöbel 3, Kurtz 1, Backhaus 1, Kleine 1, Kleinschmidt 4, Meyners 7, Reinhardt 6, Hellemann 3

SR: van Os/Odabas (Berlin) – Z: 111

Siebenmeter: 4/6 : 1/1

Strafminuten: 10 : 6

Spielverlauf: 1:2 (3.), 3:6 (9.), 8:9 (15.), 11:11 (20.), 15:14 (27.), 17:16 (34.), 20:19 (41.), 22:24 (46.), 25:25 (51.), 26:28 (57.), 27:30 (60.)(58.)

Quelle HNA 25.11.2024

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