Männer I: Zum Auftakt gestolpert

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Aller Anfang ist schwer. Wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt, haben auch die Handballer des GSV Eintracht Baunatal zum Saisonauftakt in der Dritten Liga am Samstag erleben müssen:

Im ersten Spiel nach dem Zweitliga-Abstieg unterlagen sie dem TV Hüttenberg 16:28 (8:16). Immerhin: Rund 600 Zuschauer unterstützten die neu formierte Mannschaft von Trainer Mirko Jaissle bei dessen Debüt als Eintracht-Coach in der Baunataler Rundsporthalle.

„Man darf sich über das Ergebnis nicht beklagen“, fand der 43-Jährige nach dem Abpfiff klare Worte und schüttelte beim Blick auf die Statistik den Kopf: „21 Fehlwürfe und 14 technische Fehler sind einfach zu viel.“

Dabei hatte sein Team zunächst gar nicht schlecht begonnen. Aufs Parkett schickte Jaissle jene Sieben, die auch in der vergangenen Zweitliga-Saison schon das Gerüst des Kaders gebildet hatte: Conny Paar im Tor, Phil Räbiger, Dennis Weinreich, Paul Gbur, Felix Geßner, Christian Schade und Daniel Botte. Und diese Formation machte ihre Sache anfangs auch richtig gut. Bis zum 5:5 gestaltete die Eintracht das Spiel offen und kam zu sehenswerten Treffern: In der fünften Minute versenkte Schade von rechts außen den Ball mit Schmackes zum 2:1, beim 4:2 fanden die Baunataler mit Geduld die Lücke in der Hüttenberger Abwehr, und Weinreich schloss erfolgreich ab (8.).

Doch dann schlich sich mehr und mehr Hektik ins Baunataler Spiel ein. Ungenauigkeiten im Spielaufbau nahmen zu. Bestes Beispiel: Beim Stand von 7:10 sprintet Felix Gessner allein auf TVH-Schlussmann Matthias Ritschel zu, hat alle Zeit der Welt – doch sein Wurf knallt an den Pfosten.

Es sind Szenen wie diese, in denen die Gäste aus Mittelhessen abgeklärter reagieren, schneller umschalten und die Fehler der Eintracht bestrafen. „Wir haben in der Abwehr gar nicht so schlecht gearbeitet. Aber wir haben das nicht ummünzen können in einfache Tore. Hüttenberg hat das im Gegenzug gnadenlos ausgenutzt“, erklärte Jaissle und ergänzte: „Wir haben das Spiel im Angriff verloren.“

Und nicht nur das: Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit verletzte sich Phil Räbiger an der Ferse und fiel verletzt aus. Eine genaue Diagnose stand am Wochenende noch aus. „Wir sind mit der 3-2-1-Deckung der Hüttenberger nicht gut klargekommen. Aber man darf nicht vergessen: Für uns geht’s um den Klassenerhalt, Hüttenberg will aufsteigen“, erklärte Räbiger.

Der Blick der Eintracht geht deshalb schon voraus. Jaissle sagte: „Wir werden unsere Fehlerquote in den nächsten Spielen runterschrauben. Dann werden wir auch punkten.“

Von Michaela Streuff

(Quelle:HNA.de)

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