Eintracht Baunatal gewinnt Regionalliga-Heimspiel gegen Hüttenberg II 34:257

Baunatal – Das ist der dritte Saisonsieg: Der GSV Eintracht Baunatal gewinnt in der Handball-Regionalliga hochverdient gegen den TV Hüttenberg II 34:25 (15:14), hätte dabei schon zur Pause deutlich beruhigter sein können.
Denn die Eintracht legte ganz stark los. Vorn führte fast jeder Angriff zum Tor, hinten packte das Team von Trainer Sascha Heiligenstadt ordentlich zu. Auch Torwart Cornel-Vasile Medrea zeichnete sich mit drei Paraden aus. Keine zehn Minuten waren gespielt, da traf Lasse Hellemann zum 8:3 – Hüttenbergs Trainer Markus Semmelroth nahm schon eine Auszeit, wechselte zudem den Torwart.
Das zeigte Wirkung. Langsam, aber sicher kam die Zweitliga-Reserve ran. Hatte in den ersten zehn Minuten lediglich Mats Strödter für die Gäste getroffen, sorgten nun dessen Kollegen dafür, dass der Vorsprung der Eintracht schmolz. 9:6, 11:7, 11:9 – nach 19:33 Minuten nahm auch Heiligenstadt eine Auszeit, war vor allem über den neunten Gegentreffer sichtlich unzufrieden. Da passte die Zuteilung nicht.
„Unsere ersten 15 Minuten waren optimal, danach haben wir uns das etwas nehmen lassen. Da haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht“, bemängelte der Coach. Auch nach seiner Ansprache gelang es erst mal nicht, sich wieder einen Vorsprung herauszuspielen. Ein Makel dazu: Oleksii Tsymbaliuk sah in der 26. Minute die Rote Karte, weil er einen Abschluss nach schnellen Konter unfair stoppte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Jannis Wrackmeyer zum 12:13.
Obwohl in dieser Phase nicht alles rund lief, blieb die Eintracht stets vorn. Kein einziges Mal gingen die Gäste in der Partie in Führung. Und spätestens mit dem Seitenwechsel hatte sich die Hoffnung bei Hüttenberg erledigt. Denn nun spielte Baunatal wieder richtig stark auf, auch weil hinten nun Marius Knop im Kasten stand und gleich zu Beginn zwei starke Paraden zeigte. So vereitelte er beispielsweise eine große Möglichkeit, als Max Manfraß beim schnellen Gegenzug frei vor ihm zum Wurf kam, aber an Knop scheiterte.
Die Eintracht zog jetzt davon. Knop selbst traf ins leere Tor zum 27:20 (47.), die Mitspieler fanden immer wieder Mittel, egal was Hüttenberg – mal mit offensiver Deckung, mal im Sieben-gegen-sechs – probierte. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, wieder wie in der ersten Viertelstunde zu spielen. Das war eine starke Mannschaftsleistung. Wir hatten viel Bewegung drin, haben sehr ideenreich gespielt. Wenn wir am Kreis zugestellt waren, hat der Rückraum Verantwortung übernommen“, sagte Heiligenstadt, der ergänzte: „Wir hatten für jede Aufgabenstellung das richtige Werkzeug parat.“
Als die Partie schon entschieden war, die Eintracht mit mehr als zehn Toren führte, brandete noch mal etwas Extrajubel auf. Leonard Sprafke bekam seine ersten Minuten der Partie, war gleich mit seinen ersten Würfen zum 33:21 und 34:21 erfolgreich. In den etwas wilden Schlussminuten, die vom Publikum mit stehendem Applaus bedacht wurden, durfte Hüttenberg Ergebniskosmetik betreiben.
GSV Baunatal: Medrea,Knop 1; Tsymbaliuk, Hujer 7, Kleine, Kleinschmidt 2, Meyners 8/1, Sprafke 2, Nielsen 1, J. Hellmuth, F. Hellmuth 2, Berninger 5, Hellemann 4, Botte 2
PETER FRITSCHLER
Quelle HNA 27.10.2025