Drittligist Eintracht Baunatal gewinnt gegen SGSH Dragons 26:25
Schalksmühle/Baunatal – Der Jubel in der Sporthalle Löh in Schalksmühle kannte keine Grenzen. Handball-Drittligist GSV Eintracht Baunatal verbuchte am Samstag im Abstiegskampf gegen die SGSH Dragons einen überaus wichtigen 26:25 (12:11)-Etappensieg. Die Eintracht bleibt damit zwar Vorletzter der Nord-West-Staffel, hält aber Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze.
Dabei war der am Ende hart umkämpfte Sieg durchaus auch ein Beweis dafür, dass die Eintracht-Akteure nun nach mehrmonatigen Startschwierigkeiten mit einem kleinen Zwischenhoch durchaus noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Der Grund dafür war im Sauerland allerdings erst nach rund 20 Minuten zu besichtigen. Zuvor hatte es 6:9 aus Baunataler Sicht gestanden. Bereits beim Stand von 2:6 (13.) hatte Baunatals Trainer Max Pregler seine Spieler in einer ersten Auszeit an die Seitenlinie gebeten. „Das war nötig zum Wachwerden“, sagte Pregler später und bezog sich damit auf den sehr verhaltenen Beginn – erst in der siebten Spielminute erzielte Linksaußen Jan Dobriczikowski das erste Tor für die Nordhessen. Der 23-Jährige kam am Ende der Partie zusammen mit Rechtsaußen Ben Backhaus auf sechs Tore und lieferte einen Beweis für die Lernfähigkeit des jungen Teams.
„Zum Glück konnten wir uns steigern. Wir haben dieses Mal die gesamte Breite genutzt und erfolgreich unsere Außenangreifer eingesetzt. Vor allem Jan Dobriczikowski hat gezeigt, dass er super drauf ist“, freute sich Pregler.
Dabei musste die Eintracht bei der ab der 20. Minute beginnenden Aufholjagd noch einen herben Rückschlag verkraften: Kaum war der in der 23. Minute eingewechselte Kreisläufer Jan-Erik Kleinschmidt auf dem Spielfeld, musste er dieses nach einem Foul und einer Roten Karte auch schon wieder verlassen. Aber auch hier präsentierten sich die Baunataler weitestgehend stabil – Leo Helbing steuerte auf der zentralen Position insgesamt vier Tore bei, sodass die Dragons weiter unter Zugzwang blieben und fortan nicht mehr in Führung gehen konnten.
„Darüber bin ich auch deshalb froh, weil Max Bieber nach seiner Verletzung immer noch nicht in Top-Form ist und uns Nico Schwöbel im Rückraum nicht helfen konnte, weil er vor dem Spiel umgeknickt war“, sagte Pregler später.
Und so übte die Eintracht auch in der zweiten Halbzeit weiter den notwendigen Druck auf den Gegner aus und zog in der 36. Minute nach einem Tor von Dobriczikowski erstmals mit drei Toren Vorsprung davon. Da wäre sogar noch mehr drin gewesen, aber gleich zwei vergebene Siebenmeter von Bieber und Kevin Trogisch (48./50.) hielten die Gastgeber im Spiel. Kapitän Lasse Reinhardt und Simon Horstmann (51./52.) steuerten allerdings gegen und stellten den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.
Das war der Punkt, an dem Pregler seiner Mannschaft noch eine Auszeit gönnte, denn im Hinspiel hatte diese auch mit drei Toren Vorsprung geführt und musste dann noch ein Unentschieden und einen Punktverlust hinnehmen. Und der schien wieder möglich, denn 50 Sekunden vor dem Abpfiff stand es beim Angriff der Dragons nur noch 26:25 für Baunatal, weil die Hausherren zuvor erfolgreich auf Manndeckung umgestellt und den Baunataler Angriff weitestgehend neutralisiert hatten. Da standen die rund 200 Zuschauer in Schalksmühle bereits auf den Rängen, aber Moritz Goldmann behielt beim letzten Rückraum-Angriff der Dragons den Überblick und rettete mit einer letzten Parade einen wichtigen Saisonsieg.
MARTIN SCHOLZ
SGSH Dragons – GSV Eintracht Baunatal 25:26 (11:12)
Dragons: Jean Luca Jannack, Halfmann (n.e.) – Gernus, Thomas 5/2, Blaauw 3, Leppich 4, Plate, Austermann 2, buschhaus 6, Perey 1,Nicolas-Leon Jannack, Athanassoglou 1, Sterchele, Schuster, Börner 3
Baunatal: Wolf (1. – 30.), Goldmann (31. – 60.), Breitschwerdt (n.e.) – Dobriczikowski 3, Tsymbaliuk, Helbing 4, Backhaus 3, Kleinschmidt, Horstmann 1, Meyners 4, Trogisch 2/1, Bieber 3, Reinhardt 5, Hellemann 1
SR: Bier-Brenner (Recklinghausen)/Sistermanns (Schwelm) – Z.: 187
Siebenmeter: 2/2:1/3
Strafminuten: 4:8 + Rote Karte Kleinschmidt (23.)
Spielverlauf: 2:0 (5.), 3:1 (8.), 6:2 (13.), 6:4 (16.), 9:7 (21.), 9:9 (25.), 10:11 (28.), 15:15 (35.), 16:14 (40.), 17:19 (45.), 19:22 (51.), 20:23 (52.), 20:24 (57.), 24:26 (59.)
Quelle HNA 27.01.2025