HANDBALL – Drittligist Eintracht Baunatal bezwingt Eintracht Hagen II 26:25
VON MARTIN SCHOLZ
Baunatal – Die Hoffnung ist wieder da: Im elften Saisonspiel hat Handball-Drittligist GSV Eintracht Baunatal am Samstag einen 26:25 (13:11)-Sieg gegen den VfL Eintracht Hagen II verbucht und darf sich wieder Hoffnung machen, vor Weihnachten die Abstiegsplätze zu verlassen.
Der Weg zu den ersten zwei Punkten war allerdings von Anfang an beschwerlich. Nur 4:4 stand es nach 15 Minuten in einer Partie, die vielfach unter dem gewohnten Drittliga-Niveau blieb. Zum Glück für die Gastgeber lieferte die Hagener Reserve nochmal eine deutlich schlechtere Vorstellung ab. So waren zwei von den ersten vier Treffern Siebenmetertore, da sonst der gut aufgelegte Eintracht-Torhüter Moritz Goldmann seine Arbeit vorbildlich erledigte.
Und auch seine Vordermannschaft mühte sich redlich. Zwar mussten 23 Minuten vergehen, bis die rund 100 Zuschauer in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule den ersten erfolgreichen Tempogegenstoß von Tom Kurtz geboten bekamen, aber es ließen sich Ansätze erkennen, dass die Baunataler in der Lage sind, ihr Spiel variantenreicher zu gestalten. So gingen dieses Mal sechs Tore auf das Konto von Rechtsaußen Ben Backhaus und seinem Gegenüber von der linken Seite, Tom Kurtz.
„Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen. Moritz hat im Tor eine tolle erste Halbzeit gespielt. Insgesamt haben wir noch zu viele Fehlwürfe. Dieses Mal sind wir aber cool geblieben, der Bruch ist nicht gekommen. Jetzt muss es gelingen, den Schwung mitzunehmen“, sagte ein sichtlich erleichterter Trainer Max Pregler.
Für ihn zählte am Ende ein Ergebnis, das aus Baunataler Sicht deutlicher hätte ausfallen können. So schien ein höherer Sieg beim Stand von 14:11 (32.) möglich, aber immer wieder flog mal ein Ball zu viel aus dem Rückraum am Hagener Tor vorbei oder darüber hinweg.
Das galt vor allem für den etwas voreilig abgeschlossenen Wurf von Kapitän Lasse Reinhardt, der 30 Sekunden vor Abpfiff das 27:25 vergab und es noch einmal unnötig spannend machte. Preglers Auszeit und die konzentriert arbeitende Baunataler Abwehr mündeten dann allerdings im lang ersehnten Jubel auf Baunataler Seite. „Der Druck war deutlich spürbar. Ich bin glücklich, dass wir endlich einen Sieg auf dem Konto haben“, sagte der A-Jugendliche Simon Horstmann, der als 17-Jähriger im Trikot des verletzten Jona Kiekel seinen ersten Drittliga-Einsatz hatte.
Baunatal: Goldmann (1. – 53.), Wolf (53. – 60.), Breitschwerdt (n.e.) – Helbing 2, Schwöbel, Kurtz 2, Backhaus 4, Kleine, Kleinschmidt 2, Meyners, Trogisch 5/1, Horstmann, Bieber 4, Reinhardt 6, Hellemann 1
Hagen: Brockmeyer, Schmidt – Diehtl 2, Beemsterboer, Knutzen, Bratzke, Bednar, Meier, Panisic, Ntodonke 10, Funke, Queckenstedt 1, Ingwald 6/5, Bökenkampf, Quitmann 5, Schneider 1
SR: Köppen/Preibsch (Berlin) – Z.: 97
Siebenmeter: 1/3:5/5
Strafminuten: 6:8 + Rot gegen Panisic (40.)
Spielverlauf: 1:1 (4.), 3:1 (9.), 4:4 (14.), 6:6 (20.), 10:9 (26.), 14:11 (32.), 15:13 (36.), 18:17 (44.), 20:21 (50.), 22:21 (53.), 25:23 (57.), 25:25 (58.)
Quelle HNA 18.11.2024