Von einer taktischen Gratwanderung, die beim Saisonauftakt beim TV Hüttenberg bevorsteht, spricht Rolf Schröder, Trainer von Handball-Oberligist GSV Eintracht Baunatal. Einerseits wollen die Großenritter Frauen selbst mit viel Tempo zum Erfolg kommen, andererseits müssen sie gegen das junge, schnelle Gastgeberteam auch mal auf die Bremse treten, um ersatzgeschwächt eine Chance zu haben. Anwurf beim Vorjahres-Dritten ist am Samstag um 16 Uhr.
„Das wird eine ganz, ganz schwere Aufgabe. Hüttenberg wird mit Zwehren und Böddiger um die Meisterschaft spielen“, sagt Schröder, der wie befürchtet auf Jacqueline Hahn (Knie-OP), Jana Kurzbuch (beruflich verhindert) und Xenia Ahrend (Doppelspielrecht in Fritzlar) verzichten muss. Zudem ist Sina Dieling angeschlagen. Der Neuzugang kann aber wohl dabei sein.
„Wir haben in der ganzen Vorbereitung trainiert, Druck zu machen. Jetzt wollen wir für ein Spiel genau das Gegenteil machen“, umschreibt der Baunataler Trainer die Herausforderung. „Die Mädels zu bremsen, wird wohl nicht das Problem sein. Schwieriger wird es, zu merken, wann der richtige Moment da ist, um wieder Gas zu geben – und das obwohl man eigentlich schon platt ist.“
Mit einem Zehn-Spielerinnen-Kader will sich der GSV jedenfalls „so teuer wie möglich verkaufen“. Schröder baut bei der Temposteuerung vor allem auf die Erfahrung von Katja Gerbig und Selina Schneider, rechnet aber auch damit, dass ihm als Trainer „Schwerstarbeit“ bevorsteht. (srx)
(Quelle:HNA.de)